Gegen 12 Uhr ziehen in den Bergen bei Diakopto immer mehr Wolken auf. Wir packen zusammen und fahren noch eben zu der Bäckerei im Ort. Ein Riesen-Schokocroissant und ein Monster-Krebbel-Kringel werden wir heute Nachmittag zum Kaffee genießen.

Auf der alten Straße 8 setzen wir unsere Umrundung der Pelepones-Halbinsel fort. Wir folgen dabei einigen Hinweisen des Womo-Führers von vor 25 Jahren, aber antike Säulen und Burgen werden wohl immer noch da sein im Gegensatz zu einsamen Stellplätzen oder verschlungenen Wegen…  

Der Straßenverkehr ist gewöhnungsbedürftig. Einmal schneidet ein Motorradfahrer ohne Helm, die Kurve, und muss uns mit einem spektakulären S-Kurven Fahrmanöver ausweichen. Ein anderes Mal fährt ein PKW mit sehr hoher Geschwindigkeit in eine Kreuzung, worauf ich mit einer Vollbremsung reagiere. Die Fahrbahn weist riesige Schlaglöcher auf, die den löchrigen Pisten von Islands Westfjorden in nichts nachstehen. Dazwischen gibt es hochmoderne Brücken und aufwändige Straßenunterführungen. Die Ortsdurchfahrten sind teilweise kompliziert und unübersichtlich.

Die antiken Stätten von Ancient Corinth sollen 8,-€ Eintritt pro Person kosten, doch das Gelände ist von außen überschaubar und außerdem blitzt und donnert es am Himmel bereits. Also schnell ein paar Fotos über den Zaun und weiter zur Festungsanlage von Acrocorinth. Der Weg hinauf ist beschildert und gut zu fahren, der Ausblick von oben wirklich toll – aber nur, bis es regnet und regnet und regnet. 

Wir verzichten auf einen Besuch und fahren runter zum Kanal von Korinth. Da der Kanal ja fast 80 m tiefer verläuft, ist die Anfahrt recht unspektakulär, bis man auf der Brücke steht und runter schaut! Man kann zu Fuß auf die Brücke und hat einen tollen Blick auf den Kanal. Der Rückweg führt uns über die kleine alte versenkbare Holzbrücke. Das hat auch was. 

Palea Epidavros

Unser weiterer Weg Richtung Süden führt über die Straße 10 durch’s Gebirge. Über kurvige Straße geht es rauf und wieder runter, mit gelegentlichen Erdrutsch- und Steinschlagabschnitten sowie Sturzfluten quer über die Straße. Wir landen in einem kleinen Ort (Alt Epidavros) am Strand und parkieren für die Kaffeepause. Der Platz steht teilweise unter Wasser, aber der Bus ist auf einer kleinen Insel sicher…. dachten wir, bis das Wasser langsam aber stetig steigt und wir nicht mehr trockenen Fußes den Bus verlassen können! Ich sehe das ganz entspannt, ‚ich habe einen Spaten, ich grabe uns frei!‘. Aber die Frau möchte hier nicht stehen bleiben. Es soll noch bis in die frühen Morgenstunden regnen! Schicksalsergeben packte ich zusammen und fahre auf die andere Seite des Ortes auf den befestigten Platz. Da fühlt sich die Frau doch doch gleich viel sicherer. Jetzt kann es regnen wie es will. Die Gebäckstückchen waren übrigens superlecker. 

Bei dem abendlichen Gewitter gelingen mir noch ein paar schöne Fotos.

Da wo gestern die Blitze einschlugen, sehen wir jetzt eine schönen Sonnenaufgang. Wir flitzen beide noch im Schlafanzug raus und fotografieren den Sonnenaufgang über dem Meer. Ahh, so fühlt sich Urlaub an. 

Wir frühstücken draußen mit Ei, wie gestern. Allerdings ist es im Schatten der kleinen Bäumchen doch recht frisch, so dass wir doch noch was zum Überziehen holen…