Im Herbst 2024 zog es uns Richtung Süden, genauer gesagt in die Westalpen. Wir wollten mit unserem Grand California 680 ein paar Schotterstrecken fahren. Schließlich haben wir genau dafür das neue Seikel Fahrwerk einbauen lassen.
Wie so oft hat sich unsere Route nach den aktuellen Wetterbedingungen gerichtet. Dabei mussten wir auch die ein oder andere Regenfront aussitzen. Der Plan, bei Schlechtwetter ins Rhonetal auszuweichen, ging nicht auf. Dort gab es während unserer Reise die stärksten Überschwemmungen der letzten Jahre. Auf unserer Heimreise mussten wir in den Westalpen große Umwege fahren, weil in den Tälern Straßen verschüttet oder unterspült waren.
Lac du Mont Cenis
Die Region um den Mont Cenis hat mir bei unserer ersten Reise durch die Westalpen bereits gut gefallen. Der von Bergen umrahmte große Stausee erinnert mich an Fjorde in Norwegen.
Blick auf den See
Nachdem wir die gut ausgebaute Straße D1006 verlassen haben, suchen wir uns einen Übernachtungsplatz. Viele der alten Militärstraßen in den Westalpen unterliegen saisonalen Fahrverboten. Für einige gibt es im Sommer Fahrverbote, andere wiederum dürfen nur im Sommer befahren werden. Wir finden einen schönen ruhigen Platz mit Blick auf den See, an dem wir zwei Tage verweilen wollen.
Alte Militäranlagen
Ganz in der Nähe befindet sich das Fort Varisello, eine ehemalige italienische Festung am Col du Mont Cenis. Es wurde von 1877 bis 1880 auf 2106 m Höhe errichtet. Auf unseren Wanderungen rund um den Lac du Mont Cenis treffen wir immer wieder auf alte Militäranlagen oder deren Hinterlassenschaften. Abseits der Wege liegen Berge von rostigem Stacheldraht.
Herbstliche Westalpen
Zwei Nächte später verlassen wir den schönen Platz, um auf den ehemaligen Militärstraßen einige Fotos mit dem Esel zu machen. Anschließend soll es weiter nach Italien gehen. Die Wettervorhersage kündigt jedoch heftigen Regen an, weshalb wir an anderer Stelle noch eine Nacht bleiben.
Anreise Westalpen
Die Anreise in die Westalpen erfolgte über Autobahnen in der Schweiz und Frankreich. In der Schweiz ist für Wohnmobile über 3,5 Tonnen die pauschale Schwerverkehrsabgabe zu zahlen. Dazu bietet der schweizer Zoll die VIA App für Smartphones an. Dort haben wir 35 Euro mit Apple Pay eingezahlt und dafür 10 Tagestickets erhalten. Diese können innerhalb von 12 Monaten genutzt werden. Für jeden Tag, den sich unser Esel in der Schweiz aufhält, müssen wir vorab ein Tagesticket entwerten. Bei Kontrollen muss dies auf dem Smartphone nachgewiesen werden. Eine sehr pragmatische Lösung.
Auf den französischen Autobahnen nutzen wir einen Transponder von FULLI. Den hatten wir schon an der Scheibe vom roten Bus kleben. Er ließ sich ganz einfach für den Esel als zweites Fahrzeug erweitern. Die erforderlichen Klebehalter können direkt über die App geordert werden (2 Stück für 2,50 € Versandkosten).