Der nächste Supermarkt ist in ‚Fluminimaggiore‘, da ergänzen wir unsere Vorräte, dann zieht es mich zu den Minen bzw. ihren Ruinen. Wir folgen einer Beschreibung aus dem Sardinien Trackbook: ‚Mina Benedetto‘ (50). Das ist eine rote Route und nicht nur der Bus ist durchgestrichen, auch der SUV! Na denn man los!
Es fängt schon holperig an, geht rumpelnd weiter um enge Kurven dicht am Abhang über Bruchkanten und Wackelsteine, aber nach ca 7 km sind wir am ersten Etappenziel, den Ruinen der Minenarbeiterhäuser. Ein paar Fotos, Rundumblick, Karteninspektion und als ein Hund knurrend auf uns zustürmt – Abmarsch. An einer Wegkreuzung können wir links (Trackbook) oder rechts (google maps) fahren… wir nehmen rechts, weil da gerade ein normaler Kleinwagen lang fährt und uns zu der Annahme verleitet, diese Strecke sei besser zu fahren… hahaha! Glücklicherweise sehen wir die Minenloren auf der anderen Seite der Schlucht und nach einer waghalsigen Rückwärtsfahrt können wir den Abzweig den Berg runter zum eigentlichen Etappenziel nehmen. Wieder Fotos mit Bus und Loren, auch mit offenem Dach, mit dem Handy, von allen Seiten…das ist schließlich eine „einmalige“ Gelegenheiten! – glaubt die Frau. 😀
Die Weiterfahrt lässt sich abenteuerlich an, wir wollen den direkten Weg nach San Benedetto nehmen, stellen aber bald fest, dass hier wohl reichlich Wasser geflossen sein muss, es fühlt sich an wie ein Bachbett, nicht wie ein Weg. Außerdem schieben wir uns seit 50 Metern durch die dichte und kratzige Vegetation. Also wieder Rückwärts durch die Büsche, wenden, zurückschaukeln und den anderen Abzweig nehmen. Recht unspektakulär sind wir irgendwann auf Teer, durch San Benedetto und dann auf der Landstraße.
Wo übernachten wir?
Es ist mittlerweile 17 Uhr und wir schauen nach einem Übernachtungsplatz. Hier ums Eck ist ein ehemaliger Stausee und die Versorgungsstraße soll befahrbar sein für 2WDs. Das testen wir; lieber Himmel, der Weg besteht fast nur aus tiefen Pfützen! Eine nach der anderen, richtig große. Es ist das reinste Schlammbad. An einer Brücke, die den einen Stausee ‚Lago Punta Gennarta‘ vom ‚Lago Monteponi‘ (unserem Ziel) trennt, geben wir auf: steil und eng und hohe Kratzgefahr. Das machen wir nicht. Also wieder retour durch die Schlammstrecke und weiter suchen.
Letztendlich landen wir an der ‚Grotta di su Mannau‘, die ist bereits geschlossen, leidlich eben und einsam. Nicht ideal, zumal ich gerne auf einem Bergplateau übernachtet hätte, aber es wird schon gehen. Schließlich ist es 19 Uhr, es wir dunkel und irgendwo müssen wir stehen bleiben. Chiao!