Für unsere Islandreise mit dem eigenen Fahrzeug waren nur wenige Modifikationen erforderlich. Unsere Iceland Protection bestand aus Schutz für Motor und Fahrzeugschweller.

Ein wertvoller Tipp kam von einem User im Caliboard, dem Forum für VW California Fahrer. Er empfahl die Schweller unter dem Fahrzeug vor Steinschlägen zu schützen. Der Schweller befindet sich unterhalb des Türeinstieges, auf beiden Seiten des Fahrzeuges zwischen den Radkästen vorn und hinten. Dieser Bereich ist besonders durch Steinschlag gefährdet.

Schwellerschutz

Zunächst habe ich die Schweller gereinigt. Auf die gereinigte Fläche wurde dann eine Lage Panzertape aufgeklebt. Das Panzertape soll später das entfernen des eigentlichen Schutzes erleichtern. Die finale Schutzschicht besteht aus 2 mm dicken Alubutyl-Streifen, auch bekannt als Anti Dröhn Dämmmatte.

Dazu hatte ich einen kleinen Karton mit mehreren etwa Din A4 großen Platten gekauft. Für eine Seite ist eine Platte ausreichend. Die Platten können mit einer Schere geschnitten werden. Beim verarbeiten sollten unbedingt schnittfeste Handschuhe getragen werden, denn die Alu-Schicht ist an den Kanten messerscharf. Wenn die Streifen auf dem Panzertape aufgeklebt sind, sollte es mit einer harten Rolle angedrückt werden, bis das Wabenmuster auf der Außenseite nicht mehr erkennbar ist. Ich habe dazu einen Kantenroller für Tapeten verwendet.

Der Schutz hat über die ganze Reise gehalten, obwohl wir auch viele Regentage hatten. Auf einigen schlimmen Gravelroads standen die Schweller unter Dauerbeschuss von Lavagestein.

Nach der Reise war die Oberfläche des Alubutyl von zahlreichen Steinschlägen gezeichnet. Zusammen mit dem Panzertape ließ sich der Schutz rückstandslos entfernen. Die Schweller waren ohne jegliche Beschädigungen.

Motorschutzplatte

Unsere Motorschutzplatte hat sich auf der Reise ebenfalls bewährt. Nach tagelangen Regen im Nordosten Islands war der Untergrund von vielen Wegen völlig aufgeweicht.

Nach einem Wendemanöver mit dem roten Bus gab der Untergrund plötzlich nach und verwandelte sich ruckzuck in einen mit Steinen durchsetzten Wackelpudding. Bei den Versuchen wieder festen Grund unter die Reifen zu bekommen gruben sich die Räder immer tiefer ein. Am Ende lag die Motorschutzplatte auf dem Boden auf.

In so einer Situation fand ich es sehr beruhigend, dass ich mir über mögliche Folgeschäden am Motorblock und Getriebe weniger Gedanken machen musste.