Am Inarisee
Es ist Sonntag morgen und die Sonne scheint durch die Wolken. Nach dem Frühstück erwärmen wir etwas Wasser für die Körperpflege. Frau kann nach dem Haare waschen sogar ihren Reise-Föhn verwenden, denn die Batterien sind voll und der Wechselrichter arbeitet. Danach trinken wir noch einen zweiten Kaffee und schauen uns die Wetter Aussichten für die nächsten Tage an.
Die günstigste Route läuft entlang am Inari See in Richtung Kirkenes, also nach Norwegen. Deshalb müssen wir erst mal über die Schotterpiste bis zur Straße 4. Von dort geht es im strömenden Regen bis nach Inari, wo wir im Supermarkt einige Zutaten für Burger einkaufen.
Die Straße 971 ist wenig befahren. Ab und zu stehen ein paar Rentiere am Straßenrand. Es ist nicht ganz einfach, einen geeignete Stelle für die Mittagspause zu finden. Schließlich entdecken wir einen sandigen Platz mit kleinem Strand, der nicht mit einer Kette versperrt ist. Dort machen wir unsere Mittagspause und brutzeln hinter dem roten Bus ein paar Cheeseburger.
So richtig eilig haben wir es noch nicht, denn in Norwegen ist das Wetter momentan sehr regnerisch. Daher kommt uns ein weiterer Platz an einem anderen See sehr gelegen, denn der lädt geradezu zum Verweilen ein. Wir stehen in einen kleinen Kiefernwald und haben einen schönen Blick auf den See. Die richtige Zeit, ein paar T-Shirts zu waschen und sie in der tief stehenden Sonne trocknen zu lassen.
Es ist ein wunderbarer Stellplatz, an dem wir eine ruhige Nacht verbringen.
Auf nach Norwegen
In der Nacht hat es anscheinend etwas geregnet, weshalb die T-Shirts auf der Wäscheleine noch feucht sind. Weil die Sonne scheint, beschließen wir, draußen zu frühstücken. Auf dem Bildern sieht das Klasse aus, aber bei einstelligen Temperaturen ist das eigentlich nicht so prickelnd.
In Norwegen ist immer noch schlechtes Wetter, daher nutzen wir die Zeit, um noch einige Film Szenen aufzunehmen. Dann fahren wir weiter Richtung Norden.
Kurz vor Grenzübertritt nach Norwegen tanken wir ein letztes mal in Finnland und um 12:00 Uhr sind wir über die Grenze. Hier ist es allerdings erst 11:00 Uhr, denn Finnland liegt in einer anderen (östlichen) Zeitzone. Der junge Soldat am Grenzübergang Neiden möchte lediglich unsere Impfnachweise sehen, dann dürfen wir nach Norwegen einreisen. Bei unserer letzten Einreise an diesem Grenzübergang war die Kontrolle gründlicher.
Grense Jakobselv
Die Frau möchte gerne nach Grense–Jakobself und dort mit Blick aufs Meer übernachten. Ich bin skeptisch. Bestimmt sind an diesem Hotspot viele Wohnmobile, kein Parkplatz frei und dann soll es laut Wetterbericht am Regnen sein. Naja, wir fahren trotzdem hin. Die Straße Fv8066 ist auf den ersten Kilometern eine richtige Rumpelstrecke mit Schlaglöchern und Bodenwellen und ich bin froh das wir die Motorschutzplatte haben. Die Sicht ist durch den Regen sehr schlecht. Vielleicht bemerkt uns deshalb der Elch auf der Fahrbahn so spät. Er braucht einen Moment bis er zwischen Bäumen verschwinden kann.
Barentssee
Es ist 13 Uhr als wir schließlich an der Barentssee stehen. Wie befürchtet sind viele Wohnmobile da, von denen aber einige bald abreisen. Bei erster Gelegenheit parken wir den roten Bus um und stehen jetzt quer mit Blick auf das Meer. Soweit – so gut.
Zu Mittag machen wir uns Wraps mit Salat und Thunfisch. Trotz des leichten Regens öffnen wir das Dach. Beim Blick in die Wetter App Yr.no traue ich meinen Augen nicht. In nicht einmal 45 Minuten ist Sonne und blauer Himmel angesagt. Und tatsächlich, die Sonne kommt raus! Und wie! Keine Wolke am Himmel, nur Sonnenstrahlen und leichter Wind, toll!! Bei diesem Wetter kann man einfach nicht meckern, da hatte Frau den richtigen Riecher. Den Nachmittag verbringe ich mit Angeln am Meer und Frau macht schöne Fotos..
Unser Tag endet kurz vor Mitternacht.