Auf meiner Onlinekarte hatte ich schon seit einiger Zeit eine Route in Norwegen markiert, die als Gravel road in Ost-West Richtung durch Rondane führt. Von Alvdal über die Reinslia Taubanestasjon nach Folldal.
Mautstraße
Auf geht’s! Für die Nutzung des „Bomveien“ ins Høstdalen sind 80,- NOK fällig, die vor der Schranke mit Kreditkarte bezahlt werden. Zu Beginn ist alles easy. Anscheinend bekommen die zahlreichen Hütten stärkere Stromleitungen und schnelles Internet, denn links und rechts der Weges stehen Baufahrzeuge und große Kabeltrommeln. Nach einigen Kilometern wird der Fahrbahnbelag etwas grober denn wir befahren jetzt eine Gravel road.
Aber dann… bemerkt Frau, dass die Strecke auf ihrer Landkarte bisher mit einer weißen Straße gekennzeichnet war, jetzt jedoch nur noch mit dünnen roten Strichen markiert ist… Kein Sorge, das passt schon, beruhige ich sie.
Hmmhmm, der Weg wird tatsächlich sehr holprig und immer schmaler. Aber es gibt jetzt kein zurück, deshalb Augen (fast) zu und durch. Wir schaukeln hin und her, gelegentlich knirscht, schabt, knarzt und knallt es. An den kurzen, aber mit ca 25% recht steilen Anstiegen drehen die Räder durch. Nach einigen hundert Metern kommt plötzlich eine Hütte in Sicht und der Weg wird besser.
Reinslia Taubanestasjon
Wir stehen jetzt an den Resten der „Reinslia Taubanestasjon“ und kochen uns erst einmal einen Kaffee. Eine kurze Kontrolle des Unterboden bestätigt mich, dass die Montage der Motorschutzplatte eine gute Idee war. Drei Motorradfahrer mit Geländemotorrädern schauen etwas erstaunt unseren Bus an, einer von ihnen fährt langsam um uns herum um den Bus von allen Seiten zu betrachten. Zum Glück sind die uns nicht auf dem letzten Abschnitt entgegen gekommen
Die Weiterfahrt gestaltet sich nun einfacher und an einer Weggabelung nehmen wir den kürzeren Weg zurück in die Zivilisation. An der 1955 gebauten historischen „BP-Bensinstasjon“ in Grimsbu erreichen wir den Fv29 und haben wieder ordentlichen Asphalt unter den Rädern.