Nach der Anreise mit der Fähre von Finnlines sind es noch 20 Kilometer bis nach Helsinki zu fahren. Als Ausgangspunkt für unsere Stadtbesichtigung haben wir den Hauptbahnhof von Helsinki gewählt. Sonntags sind viele kostenlose Parkplätze verfügbar, wir stehen hier nahe dem Stadtzentrum und im Schatten eines Baumes, was bei diesem Wetter ein großer Vorteil ist.
Stadtbesichtigung mit e-scooter
Mit einem lädierten Knie macht ein Stadtbummel wenig Spaß, daher werden wir Helsinki heute mit e-scootern erkunden. Der erste mintgrüne Roller steht praktischerweise direkt neben unserem Parkplatz, ein zweiter in Laufweite. Mit dem Tagesticket für 8 Euro können wir so oft Rollerfahren wie wir wollen. Allerdings nur maximal 30 Minuten am Stück, sonst kostet es extra.
Um 10:40 Uhr starten wir die Scooter mit Hilfe der passenden App und düsen los. Einfach zu bedienen, mit Blinker und kleinen breiten Reifen (die bleiben hoffendlich nicht in den Straßenbahnschienen hängen) und bis 25 km/h schnell.
Unser erste Stopp ist an der Zentralbibliothek Oodi. Roller abstellen und auschecken – fertig. Hui, das ging flott und hat Spaß gemacht!
Die Bibliothek erinnert an ein Holzschiff, mit erhöhtem Bug und breitem Heck. Es gibt eine Etage zum Arbeiten und eine mit Büchern, gemütlichen Sitzecken, Cafe und Außenterrasse. Ein sehr ansprechendes Gebäude, in dem man auch mehr Zeit verbringen kann.
Dom zu Helsinki
Wir rollern mit den eScootern durch Helsinki weiter bis zum Dom mit der riesigen Treppe. Allerdings ist das Kopfsteinpflaster der Nebenstraße kein e-scooter Terrain denn es rüttelt so heftig, dass ich alles doppelt sehe und fast meine Brille verliere. Die e-scooter lassen wir in einer Seitenstraße stehen und sparen so den großen Treppenaufstieg. Das Knie dankt 😀
Am Fuss der Treppe stehen neue Roller und wir fahren jetzt am Wasser entlang zur historischen Markthalle. Anscheinend sind wir etwas zu spät, denn viele der Verkaufsstände schließen bereits. Trotzdem ist es ein netter Abstecher.
Unser nächstes Ziel ist der Wochenmarkt. Hier gibt es jede Menge Krimskrams und Souvenirs. An einem der Imbissstände laben wir uns mit leckerem Lachs und gebratenem Gemüse. So gestärkt düsen wir mit den nächsten Rollern weiter am Wasser entlang durch einen kleinen Park und schließlich zu unserem roten Bus.
Die Frau ist so begeistert vom Roller fahren, dass Sie nach einer kleinen Pause nochmal los will. Wir wollen jetzt zur Felsenkirche auf der anderen Seite vom Bahnhof.
Weil wir unterwegs jede Menge Straßenbahnschienen queren ist die Fahrt recht anspruchsvoll. Leider ist die Felsenkirche Sonntags geschlossen. Das ist aber nicht wirklich schlimm, denn die Frau entdeckt gegenüber einen Souvenirshop, in dem sie für 20 Minuten verschwindet.
Ihr lächeln ist verräterisch. Sie hatten tatsächlich eine Weihnachtsecke in dem Laden gefunden und nun eine finnische Julekugel im Gepäck. Jetzt können wir zurück zum Bus. Diesmal ohne Straßenbahnschienen über einen 2-spurigen Radweg auf dem wir entspannt und ohne Autoverkehr in Richtung Bahnhof cruisen. Zum Abschluss kommen wir noch einmal an der Bibliothek vorbei, die jetzt mit der Nachmittagssonne im besten Licht steht.