Dieses Flugzeugwrack im hohen Norden Schwedens stand schon seit vielen Jahren auf meiner Reiseliste. Im Sommer 2024 hat es endlich geklappt und wir konnten an einem regnerischen Tag zum Wrack des Lancaster Bombers laufen.

Es gibt nur wenig Hinweise auf das Wrack in der schwedischen Sumpflandschaft. Ein Beitrag der Pistenkuh hatte mich damals neugierig gemacht. Dank der genannten Koordinaten (N 67°00’31“ , E 19°43’45“) war es schnell gefunden und zum Reiseziel auserkoren.

Kurze Wanderung

Auf dem kleinen Parkplatz am Straßenrand passen etwa 2-3 PKW, bei zwei Wohnmobilen wird es eng. Von hier führt ein schmaler Pfad in den Wald, dem wir etwa 1,8 Kilometer folgen.

Wrack im Sumpf

Nach einem Angriff auf das deutsche Schachtschiff Tirpitz musste das britische Flugzeug am 29. Oktober 1944 in der Nähe des Dorfes Porjus in Nordschweden notlanden. Alle 7 Besatzungsmitglieder blieben dabei unverletzt.

Die schwedischen Streitkräfte entfernten die Motoren, die Bewaffnung und die Munition. Ein Schrotthändler schnitt die Überreste des Lancaster in überschaubarere Stücke und beabsichtigte, die Teile von der Absturzstelle weg zu transportieren.

1985 wurden Teile des Hecks vom Schwedischen Luftwaffenmuseum geborgen. Acht Jahre später wurden die Teile auf Antrag des Porjus Arkivkommitté zurückgegeben und an der ursprünglichen Absturzstelle platziert.

Über eine kilometerlange Fußgängerbrücke sind die Überreste dieses großen Bombers erreichbar. Obwohl es als Touristenattraktion angelegt war, kommen anscheinend nur wenige Besucher zu dem Wrack im Sumpf.

Nur 200 Meter vom Wrack entfernt befindet sich im Wald ein kleiner Rastplatz. Dort gibt es Tisch und Sitzbänke, Mülleimer sowie eine Feuerstelle mit Feuerholz.

Für uns war es eine willkommene Unterbrechung der Heimreise und ein kurzweiliger Ausflug in die schwedischen Sümpfe.

Lancaster – Photo: Cpl Phil Major ABIPP/MOD

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